Die Zahl der Toten, die in ländlichen Gebieten bei Konflikten starben, ist von 34
im Jahr 2010 auf 29 im Jahr 2011 zurückgegangen. Allerdings hat die Gewalt in den
ländlichen Regionen allgemein zugenommen. Dies geht aus dem Bericht der Kommission
für Landseelsorge (CTP) der Brasilianischen Bischofskonferenz hervor, der dem Fidesdienst
vorliegt. Der Bericht mit dem Titel „Konflikte in ländlichen Gebieten Brasiliens“
dokumentiert, dass die Zahl der Morde infolge von Streitigkeiten um Landbesitz, Wasser
oder wegen Zwangsarbeit seit 2003 bedeutend zurückgegangen sind. Damals kamen insgesamt
73 Menschen bei solchen Konflikten gewaltsam ums Leben. Trotz der rückläufigen
Zahlen bei den Morden stieg die Zahl der Konflikte insgesamt an. Ebenfalls stieg Gewalt
im Zusammenhang mit Versklavung am Arbeitsplatz an. Der Generalsekretär der Brasilianischen
Bischofskonferenz und Weihbischof von Brasilia, Leonard Steiner, teilte unterdessen
mit, dass der Bericht der Kommission auch dem Sekretariat für Menschenrechte des Ministerpräsidenten
und beim Justizministerium vorgelegt werden soll.