Griechenland: Bischöfe widersprechen Bartholomaios I.
Die orthodoxen Bischöfe des Landes haben sich gegen die „Einmischung in interne Angelegenheiten“
des Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. gewandt. Bei der Versammlung der Ständigen
Synode der Bischöfe in der vergangenen Woche haben die orthodoxen Würdenträger einen
Brief an den Patriarchen von Konstantinopel gerichtet. Darin kritisierten sie einen
Appell Bartholomaios I. vom März. Der Patriarch hatte die griechischen Bischöfe aufgefordert,
einstimmig gegen einen griechischen Metropoliten vorzugehen. Dieser hatte eine Hasstirade
„gegen den Papst, die Protestanten und die Ökumeniker“ gerichtet. Zwar sei diese Haltung
„übertrieben“, so die griechischen Bischöfe, doch kein orthodoxer Bischof habe das
Recht, einen anderen Bischof zu kritisieren. Dies widerspreche dem sogenannten Territorialprinzip,
geht aus der Note der Ständigen Synode hervor. (apic 07.05.2002 mg)