Über die richtige Einführung junger Menschen in den christlichen Glauben - eine der
Prioritäten für die Neuevangelisierung insbesondere Westeuropas - beraten ab diesem
Montag in Rom katholische Bischöfe aus mehr als 30 Ländern Europas. Thematischer Schwerpunkt
des viertägigen katechetischen Kongresses zur christlichen Initiation ist die Erstkommunionvorbereitung
bei Kindern und die Firmvorbereitung bei Jugendlichen. Eines der Hauptreferate bei
dem vom Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) organisierten Kongress hält
der Kärntner Bischof Alois Schwarz. Auch der Generalsekretär des Österreichischen
Pastoralinstituts (ÖPI), Walter Krieger, ist nach Rom gereist. Im Rahmen der nicht-öffentlichen
Tagung werden u.a. die Ergebnisse einer europaweiten Studie zur christlichen Initiation
präsentiert. Kongressteilnehmer sind Bischöfe und Nationaldirektoren der nationalen
Ämter und Einrichtungen, die in den einzelnen Bischofskonferenzen Europas für Katechese
zuständig sind.
Vorbereitet wurde das Treffen von der CCEE-Kommission „Katechese,
Schule und Universität“ unter der Leitung des Vorsitzenden der Bischofskonferenz von
England und Wales, Erzbischof Vincent Nichols. Zu den weiteren Rednern zählen u.a.
der Budapester Erzbischof und CCEE-Vorsitzende Kardinal Peter Erdö, Kurienkardinal
Mauro Piacenza von der Kleruskongregation, der Vorsitzende der Polnischen Bischofskonferenz,
Erzbischof Jozef Michalik, und der Tübinger Religionspädagoge Albert Biesinger.
Messe
zum „Europa-Tag“
Der europäische „Kongress für Katechese“ findet seit
1979 alle drei bis vier Jahre statt. Heuer steht das Programm im Kontext des vom Papst
ausgerufenen "Jahr des Glaubens" sowie der Jubiläen zum 20. Jahrestag der Veröffentlichung
des Weltkatechismus und der Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-65)
vor 50 Jahren. Aus Anlass des „Europa-Tags“ am 9. Mai feiern die in Rom tagenden Bischöfe
am Mittwoch in der Basilika Santa Maria Maggiore einen Festgottesdienst. Zu der Messe
um 19.30 Uhr, die der Budapester Erzbischof und CCEE-Vorsitzende Kardinal Peter Erdö
leitet, werden zahlreiche beim Heiligen Stuhl akkreditierte Diplomaten aus dem EU-Raum
erwartet. Der „Europa-Tag“ wird in der Europäischen Union seit 1986 gefeiert. Der
Gedenktag erinnert an die programmatische Rede des damaligen französischen Außenministers
Robert Schuman zur Errichtung einer europäischen Produktionsgemeinschaft für Kohle
und Stahl am 9. Mai 1950 in Paris. Die Rede gilt als Geburtsstunde des europäischen
Einigungsprozesses.