Der breitflächige Coca-Anbau sowie die Vernichtung des Regenwaldes in dem lateinamerikanischen
Land sind nicht hinnehmbar. Das hat Erzbischof Sergio Alfredo Gualberti, Koadjutor
der Erzdiözese Santa Cruz in Bolivien, im Gespräch mit „Kirche in Not“ betont. In
dem südamerikanischen Land sollen auf Wunsch der Regierung weitere Flächen gerodet
werden. Zudem ist mitten durch ein Naturreservat eine Autobahn geplant, die den Osten
Boliviens mit dem Westen Brasiliens verbinden soll. Kritik aus dem Ausland wie von
Seiten der Kirche hat die Regierung von Evo Morales mehrfach zurückgewiesen. Das Verhältnis
zwischen Kirche und Regierung gilt zudem auch wegen einer Verfassungsänderung zur
strikten Trennung von Kirche und Staat als angespannt. In der katholischen Kirche
haben die politischen Veränderungen deshalb zu einem Umdenken geführt. Für die Bischofskonferenz
steht nach den Worten von Erzbischof Gualberti der Verkündigungsauftrag im Vordergrund.
Zwar sind offiziell mehr als drei Viertel der rund zehn Millionen Einwohner Boliviens
katholisch, doch wird der Glaube längst nicht überall auch gelebt, schreibt „Kirche
in Not“.