2012-05-06 14:22:59

Vatikan: Schweizer Gardisten vereidigt


RealAudioMP3 26 neue Rekruten der Schweizergarde haben am Sonntag im Vatikan ihren Diensteid auf den Papst abgelegt. Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie in der vatikanischen Audienzhalle schworen sie, Benedikt XVI. und seinen rechtmäßigen Nachfolgern „treu, redlich und ehrenhaft zu dienen“. Unter den Hellebardieren sind in diesem Jahr 16 Deutschschweizer, jeweils 5 Gardisten stammen aus den französisch- und italienischsprachigen Kantonen. Die Zeremonie findet immer am 6. Mai statt. 147 Schweizer Gardisten starben an diesem Tag 1527 bei der Verteidigung von Papst Clemens VII. beim „Sacco di Roma“. Benedikt grüßte die Gardisten am Sonntag beim Regina Caeli:

„Von Herzen grüße ich heute die Familien und Gäste der neuen Schweizergardisten, die zur Feier der Vereidigung nach Rom gekommen sind, sowie das Spiel der Luzerner Polizei und den Kirchenchor aus Ebikon.“

Bei der Vereidigung betonte Kommandant Daniel Anrig den besonderen Charakter dieses Dienstes

„Wir leisten als freie Männer einen freiwilligen Dienst für die heilige Kirche, für die sich auch in unserer Heimat immer weniger Menschen einsetzen. Um diese Aufgabe erfüllen zu können, muss einem klar sein, dass dies nicht nur eine Arbeit wie jede andere ist und dass ein entsprechender Einsatz nötig ist.“

Gardekaplan Alain de Raemy griff in seiner Ansprache die Worte des Papstes auf, die dieser an die Priester an Gründonnerstag gerichtet hatte:

„Es wird verlangt, dass wir uns selbst überwinden, und wir aufgeben, was nur „unsers“ ist, auf die vielgepriesene Selbstverwirklichung. Ich darf mein Leben nicht nur für mich einfordern, sondern wir müssen es einem anderen zur Verfügung stellen: Christus. Dass ich also nicht frage, was habe ich davon, sondern was kann ich geben und tun für Ihn und die anderen.“

Im Rahmen der Vereidigung feierte Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone eine Messe mit den neuen Gardisten im Petersdom. In seiner Ansprache ermutigte er die jungen Rekruten, Zeugen Christi zu sein:

„Mit Jesus verbunden zu sein, zeigt euch eure Aufgabe in der rechten Perspektive – in seiner spirituellen und kirchlichen Dimension; sei es dass ihr auf einem Wachposten seid, sei es, dass ihr euch ausruht oder Freigang habt.“

Aus der Schweiz war eine Delegation aus dem Kanton Luzern unter Leitung von Regierungspräsidentin Yvonne Schärli angereist. Insgesamt nahmen rund 3.000 Gäste aus der Schweiz und der römischen Kurie an der Vereidigung teil. Unter den Anwesenden war auch der aus der Schweiz stammende vatikanische Kurienkardinal und Ökumeneverantwortliche Kurt Koch, der Vizepräsident der Schweizer Bischofskonferenz, Bischof Pier Giacomo Grampa und der Bischof von Basel, Felix Gmür, sowie auch der Schweizer Botschafter beim Heiligen Stuhl, Paul Widmer.

(rv/kipa 06.05.2012 mc)








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