2012-05-04 14:35:16

„Entwicklung für alle, nicht nur Wirtschaftswachstum“


RealAudioMP3 Angesichts von Armut und Elend in vielen Teilen der Welt ruft Papst Benedikt XVI. zu einer „neuen Mobilisierung“ auf. In einer durch die Medien immer enger zusammenwachsenden Welt erscheine es immer dringender, den Menschen auch in anderen Erdteilen „in Freud und Leid näher zu sein“. Das sagte der Papst in einer Rede an fünf neue Botschafter, die an diesem Freitag ihre Beglaubigungsschreiben im Vatikan überreichten.

„Die Wanderung in die Städte, die bewaffneten Konflikte, Hungersnöte und Krankheiten betreffen viele Völker; sie sorgen außerdem für ein Anwachsen der Armut, die heutzutage neue Formen annimmt. Die Weltwirtschaftskrise macht immer mehr Familien das Leben schwer, viele Menschen vereinsamen, und wenn das Elend mit großem Reichtum Tür an Tür wohnt, dann entsteht ein Gefühl von Ungerechtigkeit, das zu Revolten führen kann. Die Staaten sollten darum dafür sorgen, dass die Ungleichheiten nicht noch wachsen und dass jeder ein würdiges Leben führen kann.“

Lobend erwähnte der Papst Initiativen wie beispielsweise den Mikrokredit in Entwicklungs- und Schwellenländern. Er helfe dabei, Chancengleichheit zu schaffen und ökonomischen Gewinn wie soziales Engagement zu vereinen. Gleichzeitig mahnte er an, es sei Pflicht eines jeden Staates, seine kulturellen und religiösen Wurzeln zu schützen.

„Die Entwicklung, um die jede Nation sich bemüht, muss jede Person in ihrer Ganzheit betreffen und nicht nur das Wirtschaftswachstum!“

Die neu akkreditierten Diplomaten beim Heiligen Stuhl kommen aus Irland, Armenien, Äthiopien, Malaysia und Fidschi. Es handelt sich um nicht-residierende Botschafter; diese empfängt der Papst jeweils in einer Sammelaudienz.

(rv 04.05.2012 cs/sk)








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