Die Salafisten haben angekündigt, in Zukunft die Scharia in der von ihnen kontrollierten
Stadt Timbuktu anzuwenden. Die Islamisten gaben an, die Kämpfer der Nationalen Befreiungsfront
aus der Stadt vertrieben zu haben und „Timbuktu mit niemandem anderen zu teilen“,
berichtet Radio France internationale. Man habe bereits eine „islamische Polizei“
installiert, die über die Anwendung der Scharia wachen werde. Vor einem Monat war
es in Mali zu einem Putsch gekommen. Im Zug der Revolte erlangten auch islamistische
Kräfte Einfluss, die zunächst Seite an Seite mit aufständischen Tuareg kämpften. Die
Machtübernahme der Salafisten in Timbuktu beunruhigt auch die UNESCO: die historische
Stadt steht seit 1998 auf der Liste der Weltkulturerbe-Stätten. (apic 30.04.2012
gs)