2012-04-30 15:22:03

Irland: Eucharistie-Kongress mit ökumenischen Akzenten


RealAudioMP3 Ökumenische Akzente sollen auf dem kommenden Eucharistischen Weltkongress gesetzt werden, der ab dem 10. Juni in Dublin stattfindet. Das Programm gestalten anglikanische und orthodoxe Gäste mit, auch Vertreter verschiedener christlicher Bewegungen und Nichtkatholiken sind in den Vorbereitungen aktiv. So kommen zum Beispiel der Sprecher des Moskauer Patriarchates, Metropolit Hilarion Alfeyev, der Prior der internationalen Taizé-Gemeinschaft Bruder Alois und die Präsidentin der Fokolar-Bewegung Maria Voce zu Wort. Dieses gemeinsame ökumenische Engagement würdigt der anglikanische Erzbischof Michael Jackson von Dublin im Gespräch mit Radio Vatikan. Er selbst wird am ersten Kongresstag die erste Hauptliturgie leiten:

„Wir fühlen hier in Irland ehrliche Aufregung und Erwartung über alle christlichen Traditionslinien hinweg. Ich bin außerdem sehr froh darüber, dass der ökumenische Aspekt der Eucharistie und Kommunion, die ja im Zentrum des Kongresses stehen, stark zum Vorschein tritt. Es ist eine wundervolle Gelegenheit, und vielleicht auch ein bisschen gewagt, jemanden einzuladen, der Liturgie des ersten Tages vorzustehen, der zwar ehrlich mitfühlt, aber doch aus einem anderen Teil der christlichen Familie kommt.“

Bis zuletzt hatte Irlands Kirche noch gehofft, dass Benedikt XVI. in Dublin mit dabei sein würde. Anfang April hatte der Vatikan jedoch bekanntgegeben, dass der Vorsitzende der vatikanischen Bischofskongregation, Kardinal Marc Ouellet, den Papst bei diesem Anlass vertreten wird. Nach dem Missbrauchsskandal erhoffen sich die irischen Bischöfe vom Eucharistischen Kongress auch eine neue Stärkung der Kirche. Überhaupt setzt die Kirche in den Kongress und die damit verbundene Aufmerksamkeit große Hoffnungen. Erzbischof Jackson:

„Die ganze Welt weiß, welche ökonomischen und sozialen Probleme wir hier in Irland haben, und ich denke, es ist eine große Aufforderung an alle von uns, die wir das Kreuz Christi tragen, gemeinsam dazu einen Beitrag zu leisten und zu versuchen, eine neue und frische Richtung für unsere Gesellschaft zu formulieren und zu formen. Ich würde sehr gerne als Ergebnis dieses Kongresses sehen, dass die Autoritäten – und das sind nicht immer die Menschen an der Spitze – also diejenigen, die in ihrer eigenen Gemeinschaft Autorität haben, das erarbeiten, was Kommunion im eigentlichen Sinne bedeutet. Hier liegt ein unglaubliches Potential für die Zukunft.“

Der 50. Eucharistische Weltkongress findet vom 10.-17. Juni in Dublin statt und wird von Irlands katholischer Kirche in Zusammenarbeit mit dem Päpstlichen Komitee für die Eucharistischen Weltkongresse ausgerichtet.
(rv 30.04.2012 cs/pr)








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