2012-04-29 13:11:20

Österreich: „Erstaunlich viele“


Viele Menschen in Österreich haben „kein allzu positives Bild“ von Priestern. „Kein Wunder, vergeht doch kaum eine Woche ohne irgendeinen Medienbericht über wirkliche oder angebliche Skandale“. Das schreibt der Wiener Kardinal Christoph Schönborn in einem Zeitungsartikel zum Welttag der geistlichen Berufe an diesem Sonntag. Medien hätten berichtet, 80 Prozent der Österreicher seien gegen den „Pflichtzölibat“ für Priester; „aus vielen Gesprächen entnehme ich, dass diese Zahl wahrscheinlich stimmt, zumindest oberflächlich“, so der Wiener Erzbischof. Anders sehe es nämlich aus, wenn die Frage etwas tiefer gehe. Er erlebe oft - so der Kardinal -, dass sich „erstaunlich viele junge Menschen zumindest gelegentlich“ die Frage stellten, „ob Gott sie zu einem geistlichen Beruf ruft“. Viele gingen dann diesen Weg doch nicht; bei denen aber, die sich dazu entschieden, kämen meistens mehrere Faktoren zusammen: Zuerst der ganz persönliche Ruf Gottes; dann ein gutes Umfeld, in dem es Menschen gebe, die zu diesem Beruf ermutigten und sich freuten, wenn ein junger Mann sich für den Priesterberuf entscheide; dann die Bereitschaft zum Akzeptieren des Zölibats. Der Kardinal wörtlich: „Ohne Verzicht, ohne Opfer gibt es keine gute Ehe und keine guten Priester, aber wer ganz für Gott und ganz für die Menschen da ist, kann ein erfülltes, geglücktes Priesterleben haben.“

(kap 29.04.2012 sk)








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