Seit der Unabhängigkeit des Südsudan vor fast zehn Monaten, ist die Demarkationslinie
zum Sudan noch immer nicht geklärt. Die Gefahr eines neuen Krieges sei hoch, sagte
Christine du Coudray Wiehe, internationale Leiterin der Hilfsorganisation Kirche in
Not. Die Bevölkerung habe Angst. Die Kinder flüchten sich Höhlen, wenn sie das Geräusch
eines Flugzeuges hören, so Coudray weiter. Viele Bewohner der Grenzregionen wurden
bei einem Bombenangriff getötet oder schwer verletzt. Informationen von lokalen Quellen
zufolge, habe die sudanesische Regierung die Verteilung von Lebensmittel und das Einrichten
von Flüchtlingslagern verboten. Mehrere Mitglieder des katholischen Klerus und der
humanitären SudanAid seien dabei verhaftet worden. Es müsse so schnell wie möglich
gehandelt werden, denn die Menschen brauchen Hilfe, so Wiehe.