EU: Rohstoffreiche Entwicklungsländer vor Ausbeutung schützen
Mehr Transparenz bei Finanzgeschäften vor allem mit Entwicklungsländern hat der Dachverband
für kirchliche Entwicklung CIDSE in dieser Woche gefordert. Nur eine entsprechende
EU-Gesetzgebung könne rohstoffreiche Länder vor Ausbeutung schützen und zugleich Steuerhinterziehung
und Korruption bekämpfen, heißt es in einer am Mittwoch in Brüssel veröffentlichten
Erklärung des Verbandes. Unterzeichnet wurde sie von zahlreichen Bischöfen aus aller
Welt, darunter auch dem Hamburger katholischen Erzbischof Werner Thissen. Über jeden
finanziellen Handel mit offiziellen Instanzen in Entwicklungsländern soll Rechenschaft
abgelegt werden, auch über kleinere Projekte, die in einem Entwicklungsland große
Auswirkungen haben können, heißt es in der Erklärung. Im Dachverband CIDSE sind katholische
Entwicklungsorganisationen aus Europa und Nordamerika zusammengeschlossen. Voraussichtlich
im Juni will die EU über eine Transparenz-Richtlinie entscheiden, die strengere Offenlegungspflichten
für Unternehmen vorsieht.