US-Bischöfe beim Papst: Erneute Kritik an der US Politik
Die US-Bischöfe sind
mit der derzeitigen politischen Situation in den Vereinigten Staaten mehr als nur
unzufrieden. Das wurde an diesem Montag anlässlich eines Treffens von Bischöfen mit
dem Papst zu ihrem Ad Limina Besuch im Vatikan deutlich. Hierbei konnte sich Benedikt
XVI. über die Lage vor Ort aus erster Hand informieren. Im Gespräch mit Radio Vatikan
sagt Bischof Joseph Cordileone aus Oakland, dass die Bischöfe bisher sehr viel Geduld
gezeigt hätten.
„Ich denke, wir erleben derzeit eine wichtige Phase, die
für die Zukunft des Landes von Bedeutung sein wird. Das stimuliert die Bischöfe auch
dazu, aktiv für das Allgemeinwohl einzustehen. Wir möchten ja nur helfen, das Beste
für unser Land zu erreichen. Wir gingen immer davon aus, dass das auch von der Politik
so gesehen wird. Aber wir sind enttäuscht, weil oftmals die Politik über das Limit
des Ertragbaren hinaus gegangen ist, indem sich die Regierung in das Leben der Kirche
eingemischt hat und uns Sachen aufgezwungen hat oder will, die für uns nicht hinnehmbar
sind.“
Konkret geht es um Barack Obamas Gesundheitsreform, die auch die
Finanzierung von Abtreibung sowie Verhütungsmittel durch katholische Arbeitgeber vorsieht.
„Wir
wollen einfach nur, dass wir nach unserem Gewissen leben und wirken können. Damit
können wir unserem Land sicherlich viel nützlicher sein. Im Übrigen schadet das, was
unser Gewissen sagt, niemanden. Im Gegenteil: Das katholische Gewissen ist ein Gewinn
für die gesamte Gesellschaft.“