Die Bischöfe Pakistans fordern „ein umgehendes erneutes Eingreifen des Obersten Gerichts“,
um das Problem der Zwangsbekehrungen zum Islam in den Griff zu bekommen. Die Lage
sei derzeit derart schwerwiegend, dass die Kirche nicht schweigen könne. Dies bekräftigt
die „Justitia et Pax“-Kommission der Pakistanischen Bischofskonferenz, wie der Fidesdienst
an diesem Montag berichtet.
Das höchste Gericht wird dazu aufgefordert, die
Fälle dreier junger Frauen aus der hinduistischen Glaubensgemeinschaft neu aufzurollen,
die zur Bekehrung zum Islam und zur Heirat mit einem Muslim gezwungen worden waren.
Auf der Grundlage eines umstrittenen Berufungsurteils hatte das Oberste Gericht die
drei jungen Frauen zur Rückkehr zu ihren muslimischen Ehemännern angehalten. Gerichtsverhandlungen
dürfen nicht zu einem Instrument der Ungerechtigkeit werden, schreibt die katholische
Kommission in einer Medienmitteilung. Es sei falsch, das Prinzip einer angeblichen
Zustimmung aus eigenem Willen auszulegen, ohne dabei die sozialen Hintergründe in
Betracht zu ziehen.