Großbritannien: Anglikanischer Streit um Homosexualität
Der Richtungsstreit in der anglikanischen Kirche über den Umgang mit homosexuellen
Amtsträgern dauert an. Kurz vor einem Treffen traditionalistischer Anglikaner in London
an diesem Montag forderten einige Bischöfe und Dekane in der britischen Tageszeitung
„The Times“ die Kirche von England auf, sich über die Anerkennung gleichgeschlechtlicher
Paare zu freuen, statt sie zu verdammen oder zu verachten.
In London trifft
sich diese Woche eine Gruppe traditionalistischer Anglikaner. Sie hat sich zum Ziel
gesetzt hat, ursprüngliche Werte in der weltweiten anglikanischen Gemeinschaft wiederzugewinnen
und liberale Positionen zurückzudrängen. Die Gruppe trifft sich zum ersten Mal seit
2008. Damals hatten die Traditionalisten die Vollversammlung der anglikanischen Gemeinschaft,
die Lambeth-Konferenz, boykottiert. Grund war die Teilnahme von Bischöfen der US-amerikanischen
Episkopalkirche, die den ersten offen schwul lebenden anglikanischen Bischof geweiht
hatte.