Die deutschen Bischöfe
laden die katholischen Gläubigen im Juni nächsten Jahres zu einem Eucharistischen
Kongress nach Köln ein. Die Großveranstaltung wird von 5. bis 9. Juni stattfinden
und steht unter dem Motto „Herr, zu wem sollen wir gehen?“, wie an diesem Donenrstag
in Kön bekannt gegeben wurde. Das Programm des Eucharistischen Kongresses sieht Gottesdienste,
Gespräche und theologische Referate vor und dient der Glaubensvertiefung und Begegnung.
Gastgeber ist der Erzbischon von Köln, Kardinal Joachim Meisner. Was er sich von der
katholischen Großveranstaltung erwartet, formulierte er gegenüberdem Kölner Domradio:
„Eine
wirkliche Erneuerung im Glauben, und zwar dergestalt, dass wir wieder unserer Berufung
froh werden. Dass wir wissen, was wir glauben und an wen wir glauben. Und ich meine
im Sinn von Paulus, der sagte, ich bin Diener eurer Freude. Wir sind nicht, auch als
Bischöfe, nicht Herren des Glaubens der Gläubigen, sondern wir sind Diener der Freude
am Glauben für unsere Gläubigen, und das wünsche und erbitte ich mir vom Eucharistischen
Kongress: Man muss von Köln wegfahren und sagen, Mensch, was für ein Glück, dass wir
katholisch sind!“
Die Feier der Eucharistie ist „die Mitte unseres Glaubens
und unserer Kirche“, erinnerte Meisner weiter. Gerade in den letzten zwei Jahren habe
es allen Grund zu beten gegeben: „Herr, heile, was verwundet ist", und die Frage des
Leitworts „Herr, zu wem sollen wir gehen?" greife auch die Orientierungslosigkeit
der heutigen Zeit auf. Orientierung und Heilung seien nur von Christus selbst zu erwarten,
der in der Gestalt von Brot und Wein gegenwärtig ist.
Der Sekretär der Deutschen
Bischofskonferenz, Pater Hans Langendörfer, geht davon aus, dass der Eucharistische
Kongress „ein starker Impuls des Glaubens und des öffentlichen Bekenntnisses zur katholischen
Kirche in unserem Land“ wird. Der Papstbesuch im vergangenen Jahr habe klargemacht,
dass die Rede von Gott in der Gesellschaft „nicht nur notwendig, sondern existent"
ist und „ein großes Interesse an der Kirche und der Frage nach Gott in der Öffentlichkeit“
besteht. Daran knüpfe der Eucharistische Kongress an.
Glaubensunterweisung
und Austausch in den romanischen Kirchen Der Eucharistische Kongress beginnt
am Abend des 5. Juni 2013 mit einem Eröffnungsgottesdienst. Die drei folgenden Tage
sind geprägt von der Feier der Heiligen Messe, Glaubensunterweisung und Austausch
in den romanischen Kirchen der Kölner Innenstadt. Die Programmstruktur folgt damit
den Weltjugendtagen. Hinzu kommen theologische Vorträge, Diskussionen und Gesprächsforen,
caritative Projekte sowie spirituelle Angebote für unterschiedliche Zielgruppen. An
den Abenden gibt es Zeiten der Anbetung und besondere Orte der Stille. Ein begleitendes
Kulturprogramm mit Konzerten, Filmvorführungen, Ausstellungen, Kirchen- und Stadtführungen,
Vorträgen und Lesungen nähert sich aus verschiedenen Blickwinkeln dem Thema Eucharistie.
Den Abschluss des Kongresses bildet am Sonntagmorgen ein Pontifikalamt mit allen beteiligten
Bischöfen im Rheinenergie-Stadion.