Papst: Gebet im Mut des Glaubens, inmitten der Widersprüche der Welt
„Zum Geburtstag viel
Glück“, damit begrüßten die tausenden Pilgern und Besuchern den Papst auf dem Petersplatz.
Zur 310. Generalaudienz seit Pontifikatsbeginn waren an diesem Mittwoch mit über 30.000
Menschen deutlich mehr als sonst auf den Petersplatz gekommen. „Vergelt´s Gott für
Glückwünsche“, so der Papst an die Gäste. In seiner Katechese ging es weiter zum Thema
„Gebet“. Diesmal ging es um ein Gebet, das im Lukas-Evangelium beschrieben wird.
„In
der Katechese kehren wir wieder in den Alltag zurück zu dem Thema, dass mich und uns
etwa seit einem Jahr beschäftigt, das aktuell und gerade auch an Geburtstags- und
Festtagszeiten wichtig ist, nämlich zum Thema Gebet. Ich hatte in der letzten Katechese
vor Ostern über das Gebet der Kirche gesprochen, durch das sie Pfingsten erbetet hat.
Nun sind wir nach Pfingsten auf diesem Weg, Petrus und Johannes waren verhaftet worden
wegen der Heilung des Lahmen und der Verkündigung Jesu.“
Nach ihrer Freilassung
versammelte sich die Gemeinde, um gemeinsam zu beten, dass Gott sie Lösung und den
Weg zeigen möge.
„Was den Aposteln widerfahren ist, geht alle an, sie beten
alle miteinander. Sie fürchten sich nicht vor der Verfolgung, sondern sind eins im
Gebet. Die Gemeinde sucht das Geschehene im Licht des Glaubens zu lesen, um so den
richtigen Weg zu finden. Und sie betet nicht um Erfolg, nicht um Schutz. Sie betet
darum, dass sie fähig wird weiterhin Christus zu verkündigen. Sie betet darum, dass
sie der Mut des Glaubens uns nicht verlässt, auch in allen Widersprüchen dieser Welt
und dass der Mut des Glaubens uns dann die Kraft gibt auch anderen den Weg zu Gott
und zu Christus zu zeigen und so die Welt ins Rechte zu bringen.“
Die Frucht
des gemeinsamen Gebetes sei der Heilige Geist, der Einheit schaffe und der helfe zu
glauben, so der Papst weiter.
„Wir wollen alle die Anliegen unseres Lebens,
und jeder hat seine Nöte und Probleme, ins Gebet hinein nehmen und in die Betrachtung
des Wortes Gottes, dann lernen wir sehen, dass Gott da ist. Auch in schwierigen Momenten,
dass alles zu einem höheren Plan gehört, den wir nicht immer verstehen, aber der gut
ist. Unter der Führung des Heiligen Geistes können wir auch die schweren Situationen
mutig ertragen. Der Herr segne euch alle, vergelt`s Gott.“
Benedikt XVI.
rief die Gläubigen auf, zu seinem Pontifikatsjubiläum für ihn zu beten.
„Ich
bitte Euch, mich mit euren Gebeten immer zu unterstützen, damit ich mit der Hilfe
des Heiligen Geistes meinen Dienst für Christus und die Kirche fortsetzen kann.“
(rv
18.04.2012 mg)
Hier die Zusammenfassung der Katechese auf Deutsch
Liebe
Brüder und Schwestern zunächst herzlichen Dank für die Geburtstagswünsche, die so
freundlich und vielstimmig zu mir gedrungen sind, vergelt´s Gott. In der Katechese
kehren wir wieder in den Alltag zurück zu dem Thema, dass mich und uns etwa seit einem
Jahr beschäftigt, das aktuell und gerade auch an Geburtstags- und Festtagszeiten wichtig
ist zum Thema Gebet. Ich hatte in der letzten Katechese vor Ostern über das Gebet
der Kirche gesprochen, durch das sie Pfingsten erbetet hat. Nun sind wir nach Pfingsten
auf diesem Weg, Petrus und Johannes waren verhaftet worden wegen der Heilung des Lahmen
und der Verkündigung Jesu. Und nun nach ihrer Freilassung, die aber prekär bleibt,
versammelt sich die Gemeinde. Und was tut sie? Sie denken nicht nach, wie man sich
verteidigen kann, wie man solche Unfälle vermeiden kann, sondern sie richtet sich
auf Gott hin. Sie betet zusammen, um von Gott her sie Lösung und den Weg zu finden.
Das sagt auch uns etwas: Gebet ist immer eine wesentliche Antwort auf Fragen und Probleme
unseres Lebens, die Dinge vor Gott hinstellen und damit in einem größeren Rahmen lösen.
Angesichts von Gefahr und Prüfung also sucht die Urgemeinde das einmütige Gebet. Was
den Aposteln widerfahren ist, geht alle an, sie beten alle miteinander. Sie fürchten
sich nicht vor der Verfolgung, sondern sind eins im Gebet. Die Gemeinde sucht das
Geschehene im Licht des Glaubens zu lesen, um so den richtigen Weg zu finden. Und
sie betet nicht um Erfolg, nicht um Schutz. Sie betet darum, dass sie fähig wird weiterhin
Christus zu verkündigen. Sie betet darum, dass sie der Mut des Glaubens uns nicht
verlässt, auch in allen Widersprüchen dieser Welt und dass der Mut des Glaubens uns
dann die Kraft gibt auch anderen den Weg zu Gott und zu Christus zu zeigen und so
die Welt ins Rechte zu bringen. Es wird uns erzählt, als die Gemeinde zusammen kraftvoll
gebetet hatte, bebte der Ort. Das heißt der Glaube ist eine Kraft, der die Erde verändern,
der die Menschen verändern, die Welt in die richtige Weise gestalten kann. Dann beten
sie auch darum, dass Zeichen geschehen, Heilungen, die die Wahrheit Christi zeigen.
Auch darum sollen wir beten, dass die Güte Gottes offenbar wird, dass der Glaube leuchtet
und dass er Menschen so gut machen und heilen, auch von innen heilen kann, dass seine
Wahrheit sichtbar wird. Die Frucht des gemeinsamen Gebetes ist der Heilige Geist,
ist der Geist der Einheit schafft und der uns hilft zu glauben und mit dem Glauben
zu leben und anderen den Weg zum Leben zu zeigen.
Ein herzliches Grüß Gott
sag ich zu allen Pilgergruppen deutscher Sprache, ich grüße vor allen die vielen jungen
Freunde, die heute da sind. Besonders die Schulgruppe aus Auerbach herzlich Willkommen,
aus Vechta und aus Isny. Und dann grüß ich natürlich besonders die Blaskapelle aus
meiner Heimat, aus Waging, der sich, wie ich höre Surberg, Otting und St. Leonhard
angeschlossen haben. Vergelt´s Gott für euer Ständchen, es war schön. Wir wollen
alle die Anliegen unseres Lebens, und jeder hat seine Nöte und Probleme, ins Gebet
hinein nehmen und in die Betrachtung des Wortes Gottes, dann lernen wir sehen, dass
Gott da ist. Auch in schwierigen Momenten, dass alles zu einem höheren Plan gehört,
den wir nicht immer verstehen, aber der gut ist. Unter der Führung des Heiligen Geistes
können wir auch die schweren Situationen mutig ertragen. Der Herr segne euch alle,
vergelt`s Gott.