Sie gilt als Bindeglied
zwischen Indianerkultur und christlicher Tradition in Nordamerika: Kateri Tekakwitha
ist zudem die erste nordamerikanische Ureinwohnerin, die heiliggesprochen wird. Papst
Benedikt XVI. erhebt die Kanadierin am kommenden 21. Oktober zur Ehre der Altäre.
Tekakwitha wird 1656 als Tochter eines irokesischen Häuptlings und einer christlichen
Algonkin geboren. Mit 20 Jahren lässt sie sich taufen und entscheidet sich für ein
Leben im Dienst für die Armen und in Jungfräulichkeit. An ihren Überzeugungen hält
die junge Frau ihr Leben lang fest. Ihre indianischen Verwandten missbilligen die
Entscheidung, ihre Eltern sterben – an einer Pockenkrankheit, die durch christliche
Einwanderer in das Land eingeschleppt wurde. Auch Tekakwitha trägt die Narben der
Krankheit im Gesicht. Bis zu ihrem Tod am 17. April 1680, als die Leidenzeichen auf
mysteriöse Weise verschwunden sein sollen. Die römisch-katholische Kirche feiert
an diesem Dienstag, dem 17. April, den Gedenktag der Seligen; in Amerika wird er am
14. Juli begangen. Papst Johannes Paul II. sprach die Indianerin im Jahr 1980 selig.
Ihre sterblichen Überreste ruhen im Heiligtum von Kahnawake bei Montreal.