„Er ist ganz
präsent: Er nimmt einen ganz wahr.“ So charakterisiert der neue Bischof von Bozen-Brixen,
Ivo Muser, Benedikt XVI. „Der Papst ist ein Mensch, der mit großer Herzlichkeit
und großer Einfachheit auf jemanden zugehen kann, und er ist alles andere als eine
Persönlichkeit, die sich aufdrängt.“ Der Südtiroler Bischof gratuliert dem Papst
herzlich zum 85. an diesem Montag. Er sagt: „Die schönste Form, um jemandem als
Christ einen Glückwunsch auszudrücken, ist: für ihn zu beten.“
Muser freut
sich, dass der Heilige Vater Südtirol, aus dem die Familie seiner Mutter stammt, gut
kennt. Ab 1968 war er immer wieder hier, um Urlaub zu machen. „Kardinal Ratzinger
war in Brixen zunächst zu Gast zusammen mit seinen Geschwistern: mit seiner Schwester
und mit seinem Bruder. Nach dem Tod seiner Schwester kam er immer mit seinem geistlichen
Bruder.“
Auch nach seiner Wahl zum Papst verbrachte Benedikt XVI. einmal
Urlaub in Brixen. Seine Unterkunft, wie schon zur Zeit als Kardinal: das Priesterseminar.
„Und der Tagesablauf, soweit ich ihn mitbekommen habe, war ganz schlicht und einfach:
in der Frühe das gemeinsame Breviergebet mit seinem Bruder, die Heilige Messe, das
Frühstück, die Zeitungen, Zeit für das Studium, auch Zeit zum Klavierspielen. Dann
Mittagessen, eine Siesta, ein kleiner Spaziergang... Dann auch Menschen, die zu ihm
kamen, und der eine oder andere kleine Ausflug.“
„Nichts Spektakuläres“,
sagt Bischof Muser. Aber der heutige Papst und die Südtiroler sind sich durch diese
Urlaube nahegekommen. Viele, die an diesem Montag an den Papst denken und ihm gratulieren,
stammen aus Südtirol.