Erstmals kommt nun von einem hochrangigen Vatikanvertreter direkte Kritik an Präsident
Obamas Versicherungsreform. Der US-amerikanische Kardinal Raymond Burke bezeichnete
die geplante Versicherungs-Pflichtleistung für die Familienplanung als moralisch „nicht
rechtfertigbar“. Katholische Arbeitgeber, die Leistungen wie Verhütungsmittel über
die Gesundheitsvorsorge finanzierten, wirkten materiell und formell an einer Sünde
mit, erklärte der Präfekt des Obersten Vatikan-Gerichtshofes laut dem katholischen
Privatsender EWTN. Die Maßgabe sieht vor, dass Arbeitgeber für ihre Beschäftigten
Versicherungen abschließen, die auch Verhütungsmittel, die „Pille danach" und Sterilisationen
abdecken. Religiöse Arbeitgeber im engeren Sinn sind davon ausgenommen, nicht aber
Unternehmen in religiöser Trägerschaft wie Krankenhäuser oder Universitäten. Die katholischen
US-Bischöfe laufen dagegen Sturm.