Edmund Stoiber: „Der Papst ist Professor geblieben“
Man soll zwar Geburtstagswünsche
nicht vor dem eigentlichen Feiertag aussprechen, doch Bayerns ehemaliger Ministerpräsident
Edmund Stoiber nutzte die Gelegenheit eine Woche vor dem Geburtstag des Papstes, um
bereits ein erstes Geschenk zu überreichen. Es handelt sich um ein Buch, für das Stoiber
einen Beitrag geschrieben hat. Das besondere an dem Werk mit dem Titel „Benedikt XVI.
– Prominente über den Papst“ ist, dass es von bekannten deutschen – vor allem bayerischen
– Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Sport geschrieben ist. Herausgeber
ist einer, der den Papst persönlich gut kennt: sein Privatsekretär Georg Gänswein.
An diesem Montag also überreichte im Namen aller Autoren Stoiber das Buch dem Papst.
Im Gespräch mit uns berichtet er, was er neben dem Buch zusätzlich dem Papst überreichen
wollte.
„Mitgegeben habe ich, wie sehr er in Bayern geliebt, geschätzt und
gewürdigt wird. Das ist wohl auch etwas, was er ganz besonders braucht in seinen vielfältigsten
Aufgaben. Wir wünschen ihm alle, in unserer großen Affinität zu ihm, dass er gesund
bleibt und weiterhin diese Kraft und diese Disziplin hat, dieses schwere Amt auszuüben
und ihm eine ganz besondere Note zu geben. Er ist Diener am Weinberg des Herrn, aber
ist natürlich auch Professor geblieben.“
Für Stoiber ist der Papst kein
Unbekannter, er kennt seinen Landsmann Joseph Ratzinger bereits seit seinen Jahren
an der Universität Regensburg.
„Ich hatte immer wieder als Jurist mich bemüht
Anfang der 60er Jahre, die eine oder andere Vorlesung von Karl Rahner zu hören. Als
ich Assistent an der Uni Regensburg war, hörte ich von vielen Studenten, dass eben
die Vorlesungen von Professor Josef Ratzinger überfüllt waren und das gerade in der
68er-Zeit. Das war damals eher ungewöhnlich. Das war eine richtige Stimme im Sturm
damals und bin ihm dann auch persönlich begegnet.“