Das asiatische Land ist eines der gefährlichsten Länder der Welt für Frauen. Darauf
macht jetzt der Kamillianerpater Mushtaq Anjum aufmerksam. Die Zahl so genannter Ehrenmorde
sei im Steigen begriffen, auch brutalste Gewalt gegen Frauen wie etwa Säureattacken
gelte nicht als Verbrechen, wenn ein männlicher Familienangehöriger sie verübe, so
der katholische Ordensmann. Die islamische Welt diskutiere bis heute aus männlicher
Sicht über Fragen wie die Kleidung und das Verhalten von Frauen. Jeden Tag würden
in Pakistan durchschnittlich vier Frauen bei lebendigem Leib verbrannt. Der Pater
erinnerte an den Fall der jugendlichen Hamida Bibi, die, weil sie sich verliebt hatte,
gezwungen wurde, wie eine Prostituierte nackt vor Publikum zu tanzen, bevor der eigene
Vater sie lebendig verbrannte. „Das Land braucht sehr strenge Sicherheitsmaßnahmen,
die dazu in der Lage sind, Frauen vor Gewalt zu schützen“, so der Appell des Ordensmannes.
In Pakistan sind Christen eine kleine, auch wirtschaftlich benachteiligte Minderheit.