Im Streit zwischen der Katholischen Universität von Peru und dem Vatikan zeichnet
sich eine Einigung ab. Die Leitung der Hochschule gab am Dienstag bekannt, ihre Statuten
nach den Forderungen der Kirchenleitung ändern zu wollen. Bevor man den Text zur Billigung
nach Rom sende, müsse allerdings noch die am 13. April tagende Universitätsversammlung
zustimmen. Der Vatikan hatte eine Frist bis zum 8. April gesetzt. Ziel sei, „den katholischen
und päpstlichen Charakter der Universität zu erhalten und zugleich ihre Autonomie
zu wahren“, teilte das Rektorat mit. Die Änderungen beträfen keine jener Prinzipien,
die die Universitätsgemeinschaft verteidige. Die traditionsreiche Universität mit
rund 22.000 Studierenden steht seit 2007 in Konflikt mit Limas Kardinal Juan Luis
Cipriani, der auch Großkanzler der Hochschule ist. Dabei geht es um das Recht, den
Rektor zu ernennen, Aufsicht über die Lehrinhalte zu führen und das beträchtliche
Immobilienvermögen der Universität zu kontrollieren. Im Dezember hatte der ungarische
Kardinal Peter Erdö den Auftrag des Papstes erhalten, zwischen Kardinal Cipriani und
dem Rektorat zu vermitteln, blieb aber erfolglos. Am 21. Februar rief Kardinalstaatssekretär
Tarcisio Bertone Rektor Marcial Rubio zu einer Klärung in den Vatikan.