2012-04-04 13:14:00

Papst fordert Verbot von Antipersonenminen


RealAudioMP3 Benedikt XVI. hat eine weltweite Ächtung von Antipersonenminen gefordert. „Ich ermutige alle, die sich für eine Befreiung der Menschheit von diesen schrecklichen und heimtückischen Sprengkörpern einsetzen“, sagte der Papst am Mittwoch zum Abschluss der Generalaudienz auf dem Petersplatz in Rom. Anlass seiner Äußerungen war der „Internationale Tag der Vereinten Nationen für die Aufklärung über Minengefahr und die Unterstützung von Antiminenprogrammen“, der am Mittwoch begangen wurde. Antipersonenminen führten dazu, dass Menschen ihr Leben nicht ohne Furcht vor „zerstörerischen und tödlichen Hinterhalten“ führen könnten, sagte der Papst weiter. Zugleich bekundete er allen Opfern dieser Waffen sowie deren Familien seine Solidarität.

Internationale Vereinbarung
Im sogenannten „Ottawa-Übereinkommen“ verpflichteten sich 1997 insgesamt 125 Staaten zu einem Verbot von Einsatz, Herstellung, Lagerung und Weitergabe von Antipersonenminen. Gegenwärtig sind 159 Staaten der Vereinbarung beigetreten. Unter den Nicht-Unterzeichnerstaaten sind die USA, Russland, China, Indien und Israel. Nach Angaben der Initiative „Landmine.de“ starben im Jahr 2010 weltweit 4.191 Menschen durch solche Sprengkörper. Gegenwärtig sind laut Rotem Kreuz schätzungsweise 100 Millionen Antipersonenminen auf der ganzen Welt vergraben, weitere 200 bis 250 Millionen werden in militärischen Depots vermutet. Im Dezember 2005 erklärten die Vereinten Nationen den 4. April zu einem weltweiten Aktionstag gegen Minen.

(kna/rv 04.04.2012 mg)







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