Nuntius Fitzgerald: „UNO-Mission in Syrien ist Hoffnungszeichen“
Die UNO-Mission in
Syrien ist ein Zeichen der Hoffnung. Das sagt Erzbischof Michael L. Fitzgerald im
Gespräch mit Radio Vatikan. Fitzgerald ist Nuntius bei der Arabischen Liga mit Sitz
in Kairo. Die Vereinten Nationen treiben nach der Einwilligung des syrischen Regimes,
seine Truppen aus den Städten abzuziehen, nun die Umsetzung des Friedensplans von
Kofi Annan voran. Die UNO kündigte an, 250 unbewaffnete Beobachter in das Land schicken
zu wollen. Sie sollen überprüfen, ob sich Präsident Baschar al-Assad an seine Zusage
hält und bis zum 10. April sein Militär aus den Städten abzieht. Nuntius Fitzgerald:
„Der
Heilige Stuhl ruft dazu auf, den Opfern der Gewalt beizustehen und das ohne jegliche
Restriktionen. Es geht auch darum, dass die lokalen und internationalen Hilfsorganisationen
zusammenarbeiten können. Ich hatte ja bereits angekündigt, dass der Heilige Stuhl
eine finanzielle Unterstützung bereitstellen wird. Der Sekretär von Cor Unum war nun
am letzten Samstag in Syrien und überreichte persönlich die Summe.“
Um
Frieden zu schaffen, müssen auch entsprechende Schritte eingeleitet werden, so Erzbischof
Fitzgerald weiter.
„Um mit Zuversicht in die Zukunft blicken zu können,
muss allen klar sein, dass die historischen Wurzeln respektiert werden müssen. Syrien
war schon immer ein Land des friedlichen Zusammenlebens. Das soll auch die Zukunft
dieses Landes bestimmen.“
Nuntius Fitzgerald erinnert auch an die Friedensappelle
des Papstes für Syrien.
„Die katholische Kirche hat im arabischen Raum durchaus
Gewicht und gilt gemeinhin als moralische Autorität. Man rechnet dem Heiligen Stuhl
hoch an, dass er sich bei internationalen Treffen immer für den Frieden und die Menschenrechte
einsetzt. Die Gläubigen können im Übrigen sehr viel tun. Sie können beispielsweise
jene Organisationen und Institutionen unterstützen, die sich für den Frieden einsetzen.“