2012-04-03 13:12:37

Syrien: Verfolgung von Minderheiten


Die bürgerkriegsähnliche Lage in Syrien scheint einen religiös motivierten Einschlag zu bekommen. Islamistische Sunniten gehen jetzt in Homs und Umgebung gegen Christen und andere Minderheiten vor, berichtet der vatikanische Fides-Dienst am Montag. Männer, Frauen und Kinder würden als Geiseln genommen und nur gegen Lösegeld freigelassen. Zudem besetzten die Islamisten Häuser von Christen und stahlen deren Autos. In der Ortschaft Kusayr unweit der Grenze zum Libanon sollen nach Informationen von Fides auch Christen getötet worden sein. In anderen Teilen des Landes geschehe Ähnliches, betroffen seien auch Schiiten und Alawiten. Es handele sich dabei um Racheaktionen der Islamisten, weil sich diese Gruppen nicht der Opposition anschlössen, berichtet der vatikanische Pressedienst unter Berufung auf das Bistum Homs weiter. Die sunnitischen Salafisten versuchten, alte Spannungen zwischen den Volksgruppen wiederzubeleben. Christen sind laut Fides jedoch keiner systematischen Verfolgung durch die bewaffnete Opposition ausgesetzt. Die Gewalt gehe ausschließlich von den salafistischen Gruppen aus.

(fides/kna 03.04.2012 pr)








All the contents on this site are copyrighted ©.