Das SOS-Kinderdorf Socoura in der Stadt Mopti im westafrikanischen Mali ist wegen
anhaltender Kämpfe nach dem Staatsstreich vorsorglich evakuiert worden. Die 140 Kinder
und Mütter seien auf die beiden im Süden des Landes liegenden Dörfer aufgeteilt worden,
teilte die Organisation am Dienstag in München mit. Am Montag hatte das Auswärtige
Amt allen deutschen Staatsbürgern geraten, Mali sofort zu verlassen. Die Rebellen
aus dem Norden hatten in der vergangenen Woche Timbuktu, Kidal und Gao im Norden und
Osten Malis eingenommen, wie es in der Mitteilung weiter heißt. Da Mopti eine strategisch
wichtige Hafenstadt am Niger in der Mitte des Landes sei, werde befürchtet, dass auch
sie ins Visier der Rebellen gerate. Die Hermann-Gmeiner-Schule und der SOS-Kindergarten
in Mopti würden jedoch für die Bevölkerung weiter offengehalten. Außerdem seien die
Sicherheitsvorkehrungen erhöht worden. (kna 03.04.2012 pr)