Der Sekretär des Päpstlichen
Hilfswerks Cor Unum hat am Samstag in Syrien eine Spende von Papst Benedikt XVI. überbracht:
100.000 US-Dollar für die syrische Caritas. Jetzt ist Giampietro Dal Toso wieder zurück
in Rom.
„Der Papst wollte vor allem der syrischen Bevölkerung und darunter
den Christen seine Nähe ausdrücken und die Arbeit unterstützen, die die syrische Kirche
für Vertriebene, Flüchtlinge und Bedürftige leistet. Ich habe die Spende des Papstes
dem melkitisch-katholischen Patriarchen Gregorios III. Laham in Damaskus übergeben.
Bei dem Treffen waren Vertreter aller christlichen Riten in Syrien mit dabei. Die
Caritas Syrien hat jetzt in drei Zonen Projekte gestartet: Homs, Aleppo und Damaskus.
Da geht es konkret um die Unterbringung der Leute und um Nahrungsmittelhilfe, das
kostet mehrere hunderttausend Euro.“
Nicht nur der Papst aus Rom engagiert
sich dort, sondern auch mehrere katholische Gruppen: „Kirche in Not“ und Caritasverbände
aus Europa und den USA. Die Hilfe kommt, so betont Monsignore Dal Toso, allen Bedürftigen
unterschiedslos zugute; die Religionszugehörigkeit spielt dabei keine Rolle.
„Ich
muss sagen: Mir ist im Lauf meiner Reise mehrfach bestätigt worden, dass nicht nur
christliche Hilfen auch Muslimen zugute kommen, sondern auch umgekehrt, muslimische
Hilfen auch für Christen. Das ist schon an sich ein sehr positives Signal. Ich muss
auch sagen, dass die christliche Minderheit in Syrien sehr beliebt und anerkannt ist.“
Der
Konflikt in Syrien ist nach Dafürhalten von Monsignore Dal Toso vor allem ein politischer
und kein religiöser; er richte sich also zunächst einmal nicht gegen die Christen.