„Das ist ein neuer Anfang für das Land, der Beginn einer Ära großer Hoffnung für uns
alle.“ So kommentiert der Bischof von Mawlamyine, Raymond Saw Po Ray, das Ergebnis
der Nachwahlen vom Sonntag. „Die Opposition wird im Parlament vertreten sein, dieser
Pluralismus wird dem Land gut tun“, so der Bischof, der auch die Friedenskommission
der burmesischen Bischofskonferenz leitet, zur vatikanischen Nachrichtenagentur fides.
Er erhoffe sich jetzt „für das ganze Land eine neue Epoche von Gerechtigkeit und Frieden“.
Er sei sich sicher, dass die Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi im Parlament
„für das Gemeinwohl eintreten wird und vielen Sektoren der Gesellschaft eine Stimme
gibt, die jetzt noch nicht sehr gehört werden“. Hauptherausforderung für Burma sei
ein Ausgleich mit rebellierenden ethnischen Minderheiten, unter denen sich viele Christen
befinden. – Bei den Nachwahlen zur früheren Präsidentenwahl hat die oppositionelle
„Nationale Liga für Demokratie“ nach eigenen und nach Angaben der staatlichen Medien
einen hohen Sieg eingefahren. Aung, die jahrzehntelang unter Hausarrest gestanden
hat, wurde zur Abgeordneten gewählt.