2012-03-29 11:01:46

500.000 Kubaner haben den Papst gesehen


RealAudioMP3 Mindestens eine halbe Million Kubaner haben den Papst während seines Aufenthalts auf der Insel gesehen. Das sagte Vatikansprecher Pater Federico Lombardi in seiner letzten Pressekonferenz in Havanna am Mittwochabend. Als wichtigstes Bild der Visite stehe ihm Benedikt XVI. als Pilger beim Gnadenbild von Cobre vor Augen. Beeindruckt habe ihn das Engagement vieler jugendlicher Freiwilliger und Messbesucher, so Lombardi.

Die Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und Kuba beschrieb der Vatikansprecher als gut.

„Sicher ist die jetzige Papstreise ein weiterer Schritt auf einem Weg: Wir müssen da genau sehen, wie es in der Vergangenheit war und wo wir hinwollen. Die Beziehungen des Heiligen Stuhls zu Staaten überhaupt dienen vor allem dem Wohl der jeweiligen Ortskirche und des jeweiligen Volkes. Das ist auch bei den Vatikanbeziehungen zu Kuba so. Die bisher zwei Reisen von Päpsten nach Kuba sind wichtige Etappen, um das Leben der Kirche in Kuba zu ermutigen. Sie hat schwierige Zeiten hinter sich und sollte sich jetzt in die Richtung entwickeln dürfen, die der Papst in seiner Predigt in Havanna angedeutet hat: dass sie nämlich in der kubanischen Gesellschaft einen Dienst ausüben darf.“

Das Gespräch Benedikts XVI. mit dem früheren Präsidenten Fidel Castro habe sich vor allem um kulturelle und philosophische Fragen gedreht, da Fidel Castro ja kein hohes Staatsamt mehr innehabe.

Auf die Frage, warum der Papst sich in Kuba nicht auch mit Dissidenten getroffen habe, erklärte Lombardi:

„Wenn der Papst in ein Land eingeladen wird, dann berücksichtigt er natürlich die Bitten und Vorstellungen der Behörden, die ihn einladen und die ihm einen solchen Besuch überhaupt erst möglich gemacht haben. Im Fall Kuba lag den Behörden vor allem daran, dass Fidel Castros Wunsch nach einer Begegnung mit dem Heiligen Vater erfüllt werde. Was nun diesen anderen Aspekt betrifft: Die Anfragen haben uns erreicht, es waren sehr viele, übrigens auch in sich sehr unterschiedliche. Der Papst hat das sehr zur Kenntnis genommen und hat sich bemüht, in seinen Ansprachen auch den vielen verschiedenen Erwartungen, die es im kubanischen Volk gibt, gerecht zu werden, auch den Erwartungen derer, die nicht mit der derzeitigen Regierung in Kuba konform gehen.“

Pater Lombardi wies darauf hin, es seien ja nicht nur die Dissidenten, mit denen sich der Papst auf Kuba nicht getroffen habe: Auch mit „wichtigen katholischen Gruppen“ sei keine eigene Begegnung möglich gewesen. Er rate dazu, die Papstreden aufmerksam zu lesen „und ihre Botschaft an alle herauszuspüren“.

(rv 29.03.2012 sk)











All the contents on this site are copyrighted ©.