2012-03-28 03:39:38

Papst Benedikt und Raúl Castro: Wandel kommt mit persönlichen Beziehungen


RealAudioMP3 Lang, herzlich, und ernsthaft: So beschreibt der Pressesprecher des Papstes, Pater Federico Lombardi, das 45-minütige Gespräch zwischen Papst Benedikt XVI. und Präsident Raúl Castro, das am Dienstagabend Ortszeit im Präsidentenpalast stattgefunden hat. Die Kirche habe sich erbeten, dass der Karfreitag zum öffentlichen Feiertag werde. Unser Korrespondent Pater Bernd Hagenkord hat Pater Lombardi gefragt, worum es bei dem Gespräch gegangen ist:

„Es ging um viele Dinge und natürlich sind nicht alle öffentlich. Ich glaube, dass die persönliche Beziehung das Wichtigste ist. Das ist oft nicht so klar, wenn man an bestimmte Inhalte denkt. Es gibt Inhalte in einem Gespräch, aber wichtig ist das persönliche Kennen der Personen, die zusammen kommen und versuchen, einander zu verstehen. Das hat großen Einfluss auf die Zukunft.
Viele Kubaner haben mir gesagt, dass die Beziehung zwischen [Fidel] Castro und Johannes Paul II. so wichig war. Wenn nach diesem Papstbesuch etwas in Gang kam, dann lag das auch an dieser persönlichen Beziehung. In diesem Sinn glaube ich auch, dass diese Begegnung heute wichtig war.
Natürlich hat der Papst auch von den Erwartungen der Kirche in Kuba gesprochen und auch von der Situation des Landes. Aber ich glaube, dass die persönliche Beziehung das Wichtigste ist.“

Das Wort, dass der Papst am meisten benutzt, ist das Wort ‚Pilger’, er sei als Pilger gekommen. Was möchte er als Pilger hier in Kuba erreichen?

„Er will mit diesem Volk und mit dieser Kirche zusammen pilgern, weil er weiß, dass die Beziehung zur Muttergottes von Cobre fundamental für den Glauben des kubanischen Volkes ist und auch für das ganze Volk wichtig ist, das ist in diesen Tagen mehrere Male gesagt worden.
Das ganze Volk hat das Bedürfnis, wieder Vertrauen in die Zukunft zu haben, um wirklich etwas zu ändern und eine bessere Zukunft aufzubauen. Die Kirche mit ihrer Pilgerreise nimmt das ganze Volk mit.“

Letzte Frage: Wie geht es dem Papst? Er sieht müde aus.

„Ja, aber nach fünf Tagen nach einer solchen Reise würde ich auch sehr müde sein. Aber es geht ihm gut, er hat alles bisher ganz gut geschafft.
In Mexiko war es absolut wunderbar mit seiner Gesundheit und seiner Ausdrucksfähigkeit, jetzt wird es etwas schwerer. Aber morgen sind wir ja am Ziel.“

(rv 28.03.2012 ord)








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