Papst Benedikt hat
die Geschicke und die Menschen Kubas der Schutzpatronin des Landes anvertraut. Bei
einem kurzen Besuch in der Wallfahrtskirche, in der das Gnadenbild der Barmherzigen
Jungfrau von Cobre verehrt wird, kniete der Papst vor der goldummantelten Statue nieder,
zündete eine Kerze an und sprach ein Gebet, das eigens zum Gedenkjahr des Gnadenbildes
geschrieben wurde. Die Auffindung der Marienstatue vor genau 400 Jahren ist der äußere
Anlass des Papstbesuches auf Kuba.
„Nehmt die Zuneigung des Papstes entgegen
und tragt sie überall hin, damit alle den Trost und die Kraft im Glauben erfahren“,
rief der Papst in einer kurzen Ansprache den Kubanern zu. Er habe soeben der Muttergottes
die Zukunft des Landes anvertraut, „das auf dem Weg der Erneuerung und der Hoffnung
zum Wohl aller Kubaner voranschreitet.“ Auch einen Hinweis auf die Gefängnisinsassen
machte der Papst bei der Gelegenheit: Er habe der Muttergottes auch die Nöte jener
Menschen anempfohlen, „die leiden, die der Freiheit beraubt sind, die von ihren Lieben
getrennt sind und schwere Zeiten durchmachen“. Die Jungfrau solle auch Kubas Jugend
schützen, damit sie „nicht Angeboten nachgeben, die in ihnen Traurigkeit zurücklassen“.
Der Papst gedachte bei dem Gnadenbild auch der schwarzen Sklaven aus Afrika, der Vorfahren
des kubanischen Volkes, sowie des Nachbarvolkes von Haiti. Und er ermutigte die Kubaner,
ihr Leben weiterhin auf Christus aufzubauen und „in Prüfungen auszuharren. Nichts
und niemand raube euch die innere Freude, die ein Merkmal der kubanischen Seele ist.
Gott segne euch!“