2012-03-25 09:45:01

Papst an Kinder in Mexiko: „Seid Friedensstifter“


RealAudioMP3 „Ihr steht im Herzen des Papstes an ganz wichtiger Stelle!“ Mit warmen Worten und einem strahlenden Lächeln hat sich Papst Benedikt am Samstagabend in Guanajuata – es war der frühe Sonntagmorgen nach mitteleuropäischer Zeit – an Kinder und Jugendliche gewandt. Vor mehreren Hundert Kindern, Jugendlichen und deren Eltern sprach er auf der historischen „Plaza de la Paz“, dem Platz des Friedens, vom Glück des Glaubens und der Hoffnung. Zugleich appellierte er an Politik und Gesellschaft, die Zukunft der mexikanischen Jugend zu sichern.
„Jeder von euch ist ein Geschenk Gottes für Mexiko und für die Welt“, sagte der Papst den jungen Leuten, die ihn mit freudigen Gesängen und „Benedicto“-Sprechchören herzlich empfingen. Er schließe „alle Kinder Mexikos“ in seine Liebe ein, so Benedikt XVI., „besonders die, welche die Last des Leidens, der Verlassenheit, der Gewalt oder die des Hungers ertragen, der in diesen Monaten aufgrund der Trockenheit in einigen Gegenden sehr spürbar geworden ist.“

Viele mexikanische Kinder leben in Umständen, die durch Armut, Gewalt und Perspektivlosigkeit geprägt sind. Benedikt XVI. ermutigte die Jugendlichen auf der „Plaza de la Paz“, „Friedensstifter“ in der mexikanischen Gesellschaft zu sein.

„Dieser Ort, an dem wir uns befinden, hat einen Namen, der die Sehnsucht ausdrückt, die alle Völker im Herzen tragen: ,Der Friede’ – ein Geschenk, das von oben kommt. ,Friede sei mit euch!’ (Joh 20,21). Das sind die Worte des auferstandenen Herrn. Wir hören sie in jeder Messe, und heute erklingen sie von neuem hier, in der Hoffnung, dass jeder zu einem Friedensstifter werde und zu einem Boten jenes Friedens, für den Christus sein Leben hingegeben hat.“

In Not auf Gott vertrauen, zu „Boten der Vergebung“ und „Dienern der Einheit“ zu werden, statt Böses mit Bösem zu vergelten, sei die Botschaft Jesu und seiner Jünger. Deshalb gelte es, die Verbindung zum Glauben nie abreißen zu lassen, den Gottesdienst zu besuchen und zu beten:

„Jesus möchte in das Leben eines jeden von euch eine Geschichte der Freundschaft einschreiben. Behaltet ihn also als euren allerbesten Freund. Er wird niemals müde euch zu ermuntern, immer alle zu lieben und Gutes zu tun. Ihr hört ihn, wenn ihr stets beharrlich mit ihm in Verbindung bleibt; er wird euch auch in den schwierigsten Situationen helfen.“

Als Vorbilder eines christlichen Lebensstils benannte der Papst die Märtyrer von Tlaxcala, die von Johannes Paul II. am 6. Mai 1990 bei seinem Besuch in Mexiko selig gesprochen wurden. Die sterblichen Überreste der Seligen Christobal, Antonius und Johannes ruhen heute in Tlaxcala und Tepeaca. Von ihnen, die Jesus zur Zeit der ersten Evangelisierung Mexikos kennenlernten, könne man lernen, „dass man nicht erst ab einem bestimmten Alter lieben und dienen kann“, so Papst Benedikt.

„Schützt Mexikos Zukunft“

Vom Balkon des Gouverneurspalastes aus appellierte Benedikt XVI. zugleich an Politik und Gesellschaft, die Zukunft der mexikanischen Jugend zu sichern:

„Eure Familie, die Kirche, die Schule und die Verantwortlichen in der Gesellschaft müssen alle gemeinsam daran arbeiten, damit ihr als Erbe eine bessere Welt erhalten könnt, ohne Neid und Zweitracht. Darum möchte ich meine Stimme erheben und alle auffordern, die Kinder zu beschützen und auf sie zu achten, damit ihr Lächeln nie vergehe, sie in Frieden leben und vertrauensvoll in die Zukunft blicken können.“

(rv 25.03.2012 pr)








All the contents on this site are copyrighted ©.