Der Metropolit Gregorios Yohanna Ibrahim ist bei der Autobombenexplosion am letzten
Wochenende in Aleppo nur knapp mit dem Leben davongekommen. Das wurde jetzt erst bekannt.
Die Bombe explodierte im in christlichem Viertel von Aleppo nur dreihundert Meter
von der syrisch-orthodoxen Kathedrale entfernt. Das berichtete der Metropolit am Freitag
der Wiener Stiftung „Pro Oriente“. Mar Gregorius selbst saß demnach in einem Auto
in unmittelbarer Nähe des Anschlagsorts, blieb aber unverletzt. „Einen Moment war
ich ohnmächtig, spürte aber, wie der Wagen vom Boden abhob und außer Kontrolle geriet“,
schilderte der Metropolit „Pro Oriente“ den Moment des Anschlags. Das Attentat von
18. März, bei dem drei Menschen getötet und rund 30 schwer verletzt worden sind, habe
„die Ruhe der Stadt in Chaos und in ein Blutbad verwandelt“, so der Metropolit. Es
handelte sich bereits um den zweiten Anschlag im christlichen Bezirk Aleppos. Er weigere
sich nach wie vor - so der Bischof -, daran zu glauben, dass die Attentate bewusst
gegen die Christen gerichtet waren. Jedoch könnten die Ereignisse als Bestätigung
der These angesehen werden, dass sich der Terror in Syrien auch gegen die wehrlosen
christlichen Gemeinschaften im Land richte.