2012-03-23 11:39:36

Nuntius in Mexiko: „Ein Land mit vielen Problemen“


Erste Station der Lateinamerika-Reise Benedikts ist Mexiko. Ein Land, das Johannes Paul II. fünfmal besucht hat, ein Land mit vielen sozialen Problemen. Das sagt auch der Apostolische Nuntius in Mexiko, Erzbischof Christoph Pierre, im Gespräch mit Radio Vatikan.

„In den letzten Jahren hat sich die Gewalt noch verschlimmert. Mexiko scheint sogar in den Händen der „Drogenkartelle“ zu sein. Die Menschen leiden enorm unter dieser Situation. Deshalb sehen die Mexikaner den Besuch des Papstes mit Hoffnung.“

Drogenmafia, Migrationsströme und Armut: Das seien die Probleme, mit denen sich die Mexikaner auseinandersetzen müssen. Die katholische Kirche versuche seit Jahren bei der Überwindung dieser Schwierigkeiten mitzuhelfen, so der Nuntius.

„Auch wenn die Probleme klar sind, so muss man doch sagen: Mexiko ist ein komplexes Land. Die Auswanderung hat beispielsweise eine lange Tradition. Die USA gelten hier als Vorbild, und daher versuchen viele Mexikaner, dorthin auszuwandern. Es geht doch schlussendlich um den Wunsch eines jeden Menschen, nämlich glücklich und zufrieden zu leben. Die Realität sieht allerdings anders aus. Viele Mexikaner leben als Illegale in den Vereinigten Staaten, und das bedeutet, keine soziale oder medizinische Sicherheit zu haben.“

Die Kirche versuche allen, die den oft lebensgefährlichen Weg über die Nordgrenze antreten, zu helfen. Dass die Mehrheit der Mexikaner Katholiken sind, macht der Kirche die Hilfe einfacher: Die Menschen vertrauten den kirchlichen Institutionen, sagt Nuntius Pierre.

„Es gibt ein Dutzend Auffangstellen bei der Grenze zu den USA. Caritas-Mitarbeiter sind auch meistens die ersten wichtigen Ansprechpartner im neuen Land. Sicher, auch wir können nicht die Probleme lösen, aber die Rolle der Kirche bei der Integration der Auswanderer ist wichtig und wird auch von den US-Behörden sehr geschätzt.“

(rv 23.03.2012 mg)







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