Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse sieht in der Kirchensteuer eine finanzielle
Unterstützung der Gläubigen für den Staat. Dies schreibt Thierse in einem Bericht
für die in München erscheinende Zeitschrift „Jesuiten“. Die Gelder würden die sozialen
und kulturellen Leistungen der Kirche unterstützen, die sie für den Staat übernehme.
Dadurch werde auch die Vielfalt von Angeboten und der soziale und kulturelle Reichtum
der Gesellschaft gefördert. Gleichzeitig verwies Thierse, der unter anderem Mitglied
des Zentralkomitees der deutschen Katholiken ist, auch auf die Bedeutung der Kirche
als „moralischen Kitt der Gesellschaft“.