Erneut haben Fachleute des Europarats für die Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung
Gespräche im Vatikan geführt. Das bestätigte Vatikansprecher Federico Lombardi an
diesem Sonntag. Die Mitglieder des Expertenausschusses Moneyval kamen in der vergangenen
Woche mit Sachverständigen des Heiligen Stuhl und des Vatikanstaats zusammen. Ziel
sei die Erstellung eines Berichts, der im Juli von der Vollversammlung von „Moneyval“
geprüft werden soll, heißt es. Der 1997 gegründete Expertenausschuss „Moneyval“ überprüft
Maßnahmen zur Vorbeugung von Geldwäsche in den Mitgliedsstaaten. Dem Zusammenschluss
gehören gegenwärtig 28 der 47 Länder des Europarats an. Die meisten EU-Staaten, unter
ihnen Deutschland, sind nicht Mitglied. Nach einer Anpassung der vatikanischen Vorschriften
im Dezember 2010 hatte der Vatikan um eine Begutachtung durch den Expertenausschuss
gebeten. Im November gab es erste Gespräche mit Vertretern des Staatssekretariats,
der Finanzaufsichtsbehörde AIF sowie der „Vatikanbank“ IOR. „Moneyval“ will im Juli
entscheiden, ob der Vatikan auf die Weiße Liste jener Länder kommt, die internationale
Standards im Kampf gegen Geldwäsche und dubiose Finanzgeschäfte einhalten.