2012-03-10 15:22:27

Vatikan-Vertreter bekräftigt Forderung nach Finanzreform


Der Sekretär des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden, Mario Toso, hat eine grundlegende Reform des internationalen Finanzsystems gefordert. Der Kapitalismus in seiner gegenwärtigen Erscheinungsform sei rückschrittlicher als jener im frühen Mittelalter, sagte Toso am Freitagabend in Rom. Er ignoriere das Schicksal der Familien und fördere einseitig Börsenspekulationen. Anstelle dieses „schizophrenen“ Systems müsse der Mensch wieder in den Mittelpunkt gestellt werden, so Toso. Es gelte einen „neuen ethischen und demokratischen Kapitalismus“ zu schaffen. Zugleich bekräftigte Toso die Forderung des päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden nach einer Weltfinanzbehörde. Der Päpstliche Rat für Gerechtigkeit und Frieden hatte im Oktober vielbeachtete Vorschläge für eine Reform des internationalen Finanzsystems vorgelegt. Unter anderem sprach er sich darin für die Schaffung „einer Art Weltzentralbank“ zur Kontrolle der Kapitalmärkte aus. Weitere Anregungen sind die Einführung einer Transaktionssteuer sowie die Bildung eines globalen Krisenfonds.

(kipa 10.03.2012 mg)







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