Bischof Hanke: Energiewende ist auch kirchliches Thema
Der Eichstätter Bischof
Gregor Maria Hanke sieht ein Jahr nach dem Reaktorunglück in Fukushima den Energiewandel
in Deutschland auf einem guten Weg. Es seien Fortschritte erkennbar. Dennoch müsse
sich die Gesellschaft weiter fragen, wo die Grenzen des Wachstums lägen, so Hanke
im Münchner Kirchenradio.
Wenn der Mensch sich als Verwalter der Güter und
Dinge der Welt begreife, dann habe dies eine größere Nachhaltigkeit als reine ökologische
Sachzwänge, sagte Bischof Hanke.
„Es ist etwas anderes, ob ich verzichte,
um Ressourcen zu stretchen, oder ob ich verzichte, weil ich aus einem geistlichen
Sinn und Ansatz heraus Welt gestalten will.“
Aber auch praktisch geschehe
viel in den Bistümern, so Hanke. Es gebe viele Bildungshäuser, die sich regional versorgen,
der Energiebedarf in kirchlichen Häusern werde ökologisch ausgerichtet und viele Pfarreien
förderten fair gehandelte Produkte.
„Da brauchen wir uns nicht zu schämen,
da können wir was herzeigen. Persönlich versuche ich, so viele Termine wie möglich
mit der Bahn zu erreichen und mich bewusst zu ernähren. Wichtig ist es mir, nicht
in einen Trott zu verfallen, in dem der Umweltgedanke nur noch am Rand auftaucht.
Ökologisches Bewusstsein braucht Kreativität, und wir können hier tatsächlich viel
bewegen.“