Die Verbrechen gegen Zivilisten in den Nubabergen haben dramatische Ausmaße angenommen.
Darauf macht der ehemalige Chef des UN-Entwicklungsprogramms nach einem Lokalaugenschein
aufmerksam. Makesh Kapila besuchte ein Flüchtlingslager im südsudanesischen Staat
Unity und in den Nubabergen, in dem Vertriebene aus den Dörfern der Region untergebracht
sind. Die Delegation appellierte an die internationale Staatengemeinschaft, ein Flugverbot
zu verhängen und Waffenlieferungen an den Sudan einzustellen. Die Nubaberge befinden
sich im Staat Südkordfan, der zum Sudan gehört und Schauplatz erbitterter Kämpfe ist:
Truppen aus Khartum und Soldaten der Sudanesischen Befreiungsbewegung liefern einander
Gefechte, von denen nach Schätzungen des Delegationsleiters über eine Million Zivilisten
in der Region betroffen sind. Davon flohen bereits 300.000 aus den Nubabergen. Die
örtliche Landwirtschaft kann den Bedarf der Menschen nur noch zu einem Viertel decken.
(fides 08.03.2012 gs)