2012-03-07 11:23:04

Österreich: In-Vitro-Fertilisation birgt Gefahren


RealAudioMP3 In Österreich geht die Tendenz dahin, dass die Beschränkungen bei In-Vitro-Fertilisation in Zukunft aufgehoben werden. Darauf macht Stephanie Merckens, Lebensschutzbeauftragte der Erzdiözese Wien, bei einem Treffen im kirchlichen „Institut für Ehe und Familie“ in Wien aufmerksam. Die In-Vitro-Fertilisation ist seit 1992 im beschränkten Maß in Österreich eingeführt. Diese Fortpflanzungstechnik darf aber nur zwischen Ehepartnern eingesetzt werden. Seit es die In-Vitro-Fertilisation gibt, war sie aber umstritten, so Merckens.

„Auf der einen Seite war der Wunsch, einem kinderlosen Paar zu helfen. Auf der anderen Seite war aber von Anfang an das ethische Dilemma da, dass dabei immer überzählige Embryonen entstehen. Und es werden auch immer mehr Embryonen gezüchtet, als dann effektiv eingepflanzt werden. Unsere katholische Meinung ist zwar auch umstritten, aber sie besagt, dass man biologisch davon ausgehen kann, dass ab der Verschmelzung des Eis mit der Samenzelle es keinen wesentlichen Schnitt mehr gibt, bis zu Ihnen, die mir jetzt zuhören.“

In Österreich dürfen im Rahmen der In-Vitro-Fertilisation beliebig viele Embryonen hergestellt werden, kritisierte Merckens. Anders die Lage etwa in Deutschland: Dort regelt das Embryonengesetz, dass die Mediziner bei jedem Versuch nur drei Embryonen künstlich erzeugen dürfen, die dann alle in die Gebärmutter der Frau eingepflanzt werden müssen. In Österreich werden den Frauen noch mehr Embryonen eingesetzt, um die „Erfolgsrate“ zu erhöhen. Deshalb kommt es massiv häufiger als bei natürlicher Zeugung zu Mehrlingsschwangerschaften.

„Das Problem ist, dass eine Mehrlingsschwangerschaft von vornherein immer eine Risikoschwangerschaft ist. Das führt wiederum mitunter zur Abtreibung von einem oder auch mehreren Kindern.“

Vier Millionen Kinder gibt es zurzeit auf der Welt, die durch In-vitro-Fertilisation entstanden sind. Man dürfe aber nicht von „Menschen zweiter Klasse“ sprechen, betonten die Teilnehmer des Treffens in Wien.

(kap 07.03.2012 mg)








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