D: Fuldaer Bischof äußert sich zur Organspendeproblematik
Der Fuldaer Bischof Heinz Josef Algermissen hat in einem Gastbeitrag für die Tagespost
auf die Problematik der Organspende von „Hirntoten“ hingewiesen. Neben immer noch
ungeklärten medizinischen Fragestellungen sei es ihm ein besonderes Anliegen, die
eigentliche Spende der Organe als ethisches Hauptproblem kenntlich zu machen, schreibt
Algermissen. Ein hirntoter Mensch sei schließlich noch kein toter Mensch, sondern
ein im Sterben liegender. Dies mache die Ausstellung eines Totenscheins für einen
Sterbenden zu einer „willkürlichen Setzung“. Es sei wohl noch „viel Aufklärungsarbeit
zu leisten, um eine Gewissensentscheidung vor Gott vertreten zu können“. Papst Benedikt
selbst hatte sich in den 70er Jahren einen Organspenderausweis ausstellen lassen,
dieser wurde allerdings mit seiner Wahl zum Papst automatisch ungültig, wie sein Privatsekretär
Georg Gänswein erklärte.