„Jahr des Glaubens gegen religiöses Analphabetentum“
Der Papst verspricht sich vom „Jahr des Glaubens“ ab Oktober 2012, dass die Kirche
in Europa wieder Boden gutmacht gegenüber einem verbreiteten „religiösen Analphabetentum“.
Das sagte er an diesem Sonntag Morgen beim Besuch in einer Pfarrei am südlichen Stadtrand
von Rom. In der Nähe eines großen Einkaufszentrums und eines Vergnügungsparks ist
dort im Anschluß ans Heilige Jahr 2000 eine neue Kirche zum Zentrum eines Problemviertels
geworden.
„Eure Kirche steht am höchsten Punkt des Viertels und hat
einen schmalen Turm, der an einen Finger oder einen Pfeil erinnert. Das läßt an das
Evangelium dieses Sonntags (von der Verklärung Jesu auf einem Berg) denken: Wie die
drei Apostel des Evangeliums müssen auch wir den Berg der Verklärung hochklettern,
um Gottes Licht zu empfangen. Und es ist im persönlichen und gemeinschaftlichen Gebet,
dass wir den Herrn treffen – nicht wie eine Idee und auch nicht wie eine Moralanweisung,
sondern als eine Person, die unser Freund sein und unser Leben erneuern will. Diese
Begegnung ist aber nicht nur etwas Privates: Eure Kirche hier auf dem höchsten Punkt
des Viertels erinnert euch, dass das Evangelium weitergegeben, allen verkündet werden
muss.“
„Wartet nicht darauf, dass andere euch irgendwelche Botschaften
bringen”, so Papst Benedikt. „Macht euch vielmehr selbst zu Missionaren bei euren
Brüdern, da wo sie wohnen, arbeiten und ihre Freizeit verbringen.“
„Das
bevorstehende Jahr des Glaubens möge auch für eure Pfarrei eine günstige Gelegenheit
sein, um die Erfahrung der Katechese über die großen Wahrheiten des christlichen Glaubens
zu stärken und auszubauen. Das ganze Viertel soll das Credo der Kirche in seiner Tiefe
kennenlernen und dieses religiöse Analphabetentum überwinden, das eines der größten
Probleme von heute ist!“