Vatikanvertreter und Bischöfe der Weltkirche haben am Freitag Abend in Rom und in
Pakistan des engagierten katholischen Politikers Shahbaz Bhatti gedacht. Bhatti wurde
vor genau einem Jahr - am 2. März 2011 - in Islamabad ermordet. Er war pakistanischer
Minister für religiöse Minderheiten im Kabinett des amtierenden Ministerpräsidenten
Yousuf Raza Gilani. Die Gedenkmesse in Faisalabad wurde vom Vorsitzenden der Pakistanischen
Bischofskonferenz und Erzbischof von Karachi, Joseph Coutts, geleitet. Auch der Bruder
Shahbaz Bhattis, Paul Bhatti, der aktuell der Minderheitenminister ist, nahm teil.
In Rom fand die Gedenkmesse in der Märtyrerkirche San Bartolomeo statt und wurde vom
unierten Erzbischof Mikhael al-Jamil geleitet. Shahbaz Bhatti gilt als moderner Märtyrer;
die Kirche in Pakistan strebt seine Seligsprechung an. Der Minister war der einzige
Christ in Gilanis Kabinett. Er war auf offener Straße in der Hauptstadt Islamabad
ermordet worden. Zu der Tat hatte sich eine Taliban-Gruppe aus dem Punjab bekannt.