Viele Probleme in dem Land sind durch ein „Scheitern des Staates“ bedingt, darauf
machen die Bischöfe zum Abschluss ihrer Vollversammlung aufmerksam. Die Bischofskonferenz
macht vor allem die mangelnde Bildungsqualität und die Vernachlässigung des Religionsunterrichtes
dafür verantwortlich, dass Fremdenhass und gewalttätiger Extremismus immer weitere
Ausbreitung finden. Gleichzeitig weisen die Bischöfe auf die tragende Rolle hin, die
die katholische Kirche bis in die frühen 70er Jahre, als die Militärjunta an die Macht
kam, im konfessionsübergreifenden Schulunterricht in Nigeria eingenommen hatte. Auch
die angespannte Sicherheitslage im Zusammenhang mit den Anschlägen der islamistischen
Boko Haram wurde erwähnt. Erste, wenn auch noch zögerliche Schritte der Regierung
zu einer Verbesserung der Verhältnisse seien aber erkennbar, so die Bischöfe. Während
der Versammlung in Abuja wurde auch der neue Vorsitzende der Bischofskonferenz gewählt.
Ignatius Kaigama, Erzbischof von Jos, folgt dabei auf Felix Job, Bischof von Ibadan.