Ende 2013 werden die
Gemeinden im deutschen Sprachraum das lange erwartete neue „Gotteslob“ in den Händen
halten können. Dies kündigte der Bischof von Würzburg Friedhelm Hofmann, seines Zeichens
Verantwortlicher der deutschen Bischofskonferenz für das neue „Gotteslob“, gegenüber
dem Kölner Domradio an:
„Ich freue mich, dass wir jetzt in die Endkurve
gegangen sind. Zwar hatten wir schon im vergangenen Herbst die Lieder des „Gotteslobes“
in der Bischofskonferenz approbiert. Das haben auch die österreichische Bischofskonferenz
und der Bischof von Bozen-Brixen getan. Ich habe alleSachen im Herbst nach
Rom zur Rekognoszierung gebracht, das heißt, in Rom werden diese Texte noch einmal
durchgesehen, und heuer haben wir die Texte für das Gebet-und Gesangbuch in der Bischofkonferenz
approbiert. Das Gleiche geschieht demnächst in Österreich sowie in Bozen-Brixen, und
insofern haben wir also schon eine Endphase erreicht. Wenn alles rekognosziert ist,
werden wir die endgültigen Texte und Lieder vorliegen haben und können damit in den
Druck gehen. Ich hoffe, dass wir Ende 2013 das neue „Gotteslob“ in Deutschland, Österreich
und der Schweiz präsentieren können. Es kann allerdings auch sein, dass es sich aufgrund
irgendwelcher Schwierigkeiten auf 2014 hin ausdehnt, aber ich denke, dann ist auch
der endgültige Zeitpunkt erreicht.“
Besonders freut sich Bischof Hofmann
über die Entscheidung, die neuen Lieder mit den Sängern der Pueri Cantores, einer
internationalen Gemeinschaft von katholischen Jugendchören, in einzelnen Gemeinden
vorab einüben zu lassen:
„Ich freue mich über diese Initiative. Wir haben
über das Deutsche Liturgische Institut in Trier die Möglichkeit, die Einführung des
neuen „Gotteslobes“ in den Gemeinden zunächst einmal ein Jahr lang vor Erscheinen
dieses Buches einzuüben und zum zweiten nach Erscheinen noch einmal ein Jahr lang
unsere Gemeinden zu begleiten. Das ist ein sehr wichtiger Schritt, damit die Kostbarkeiten,
die in dem neuen „Gotteslob“ stecken, auch gehoben werden und damit die Menschen Freude
an diesem Buch finden.“
Eine Neuigkeit stellt sicherlich die Entscheidung
dar, das neue Gebet- und Gesangbuch auch grafisch aufwändiger als bisher auszugestalten.
So werden neben den Texten auch einige Bilder und Grafiken Platz finden:
„In
der Deutschen Bischofskonferenz haben wir uns geeinigt, dass zumindest zwei Farbbilder
hineinkommen, aber auch eine Reihe von kleinen grafischen Zeichnungen, die eine eigene
Sprache haben, die nicht nur von den Noten oder vom Satz der Buchstaben bestimmt werden,
sondern die eine ganz eigene Zugangsweise zum Glauben haben und offen sind für den
Menschen unserer Zeit. Ich hoffe, die Leute werden das Buch gerne in die Hand nehmen
und gleichsam wie bei der Pause innerhalb eines Musikstückes, im Blick auf solche
kleine grafische Zeichnungen tief durchatmen und sich über das „Gotteslob“ freuen.
Essind unbekannte Zeichnungen, die von einer Künstlerin im Blick auf das „Gotteslob“
angefertigt wurden, aber sie dienen nicht der Illustration bestimmter Texte, sondern
sie sind eigenständige Wege, innerlich, seelisch einmal durchzuatmen. Darauf freue
ich mich und ich denke, dass auch Menschen, die mit moderner Kunst nicht viel am Hut
haben, trotzdem bereit sind, einfach neugierig darauf zu schauen. Ein Kunstwerk, das
sich im ersten Blick erschließt, verliert sehr schnell seinen Reiz, aber eine Kunst,
die immer wieder animiert nachzudenken, was denn damit ausgedrückt werden will oder
was mir das in diesem Augenblick sagt, das animiert die Menschen dazu, nachzudenken
und über das Nachdenken auch in die Tiefe der Seele hinabzusteigen.“