Die Päpstliche Katholische Universität von Peru will an ihrer Autonomie gegenüber
dem Vatikan festhalten. Das beschloss die Universitätsversammlung in Lima als höchstes
Gremium der Selbstverwaltung, wie der lateinamerikanische katholische Pressedienst
Aciprensa am Mittwoch meldete. Damit lehne die Universität die Forderung des Heiligen
Stuhls ab, ihre Statuten nach den vatikanischen Vorgaben zu ändern. Kardinalstaatssekretär
Tarcisio Bertone hatte der traditionsreichen katholischen Universität eine Frist bis
8. April eingeräumt, um die Statuten anzugleichen. Streitpunkt ist unter anderem,
wer den Rektor ernennen darf: die Repräsentanten der katholischen Kirche oder die
Universitätsversammlung. Im Hintergrund steht auch das Verfügungsrecht über die Liegenschaften
der Hochschule. Der Rektor der Universität, Marcial Rubio, nannte das Ergebnis der
Versammlung hoffnungsvoll, weil drei Bischöfe als Vertreter der Peruanischen Bischofskonferenz
an dem Treffen teilgenommen hätten. Er sei zuversichtlich, dass es zwischen der Universität
und dem Vatikan bis Anfang April zu einer Übereinkunft kommen werde. (kna 01.03.2012
pr)