Die Regierung hat die Zahl der anerkannten Kirchen von 14 auf 32 gut verdoppelt. Unter
den neuen Religionsgemeinschaften befinden sich unter anderem fünf buddhistische Gruppen,
die „Zeugen Jehovas“ und zwei islamische Gemeinden. Einige Mitglieder der Opposition
boykottierten die Abstimmung im Parlament. Mit der staatlichen Anerkennung erhalten
die Kirchen Steuerfreiheit und die Erlaubnis zu Spendensammlungen und pastoralen Arbeiten
in Gefängnissen und Krankenhäusern. Ende vergangenen Jahres hatte die Regierung das
ungarische Religionsgesetz verschärft, was zu scharfen Protesten geführt hatte. Davor
mussten sich Kirchen lediglich über ein Gericht eintragen lassen, um anerkannt zu
werden und alle staatlichen Vorteile zu genießen. Dies führte dazu, dass damals 370
Gruppen als Kirchen eingetragen waren und steuerlich profitierten.