Der katholische Bischof für Somalia warnt davor, die Krise im Land mit Waffengewalt
lösen zu wollen. „Ich hoffe, dass die militärische Option nicht die erste Wahl ist“,
sagte der aus Italien stammende Bischof von Djibouti und Mogadischu, Giorgio Bertin,
am Freitag dem vatikanischen Missionspressedienst Fides. Zugleich lasse sich die Hungersnot
auch nicht nur mit einer humanitären Intervention beenden. Bertin äußerte sich aus
Anlass der UNO-Konferenz für Somalia in London, die am Donnerstagabend zuende ging.
An der Somalia-Konferenz in London nahmen am Donnerstag neben UNO-Generalsekretär
Ban Ki Moon und US-Außenministerin Hillary Clinton Regierungsvertreter von rund 55
Staaten teil. Die Abschlusserklärung sieht ein schärferes militärisches Vorgehen gegen
die radikalislamische Al-Schabaab-Miliz vor, die weite Teile des Landes kontrolliert.
Somalias Übergangsregierung forderte Luftangriffe gegen die Schabaab.