„Wahrheit und Gerechtigkeit“ fordert der neue indische Kardinal George Alencherry,
Großerzbischof der syromalabarischen Kirche mit Sitz in Kerala, im diplomatischen
Streit zwischen Italien und Indien. Hintergrund der Spannungen ist die Tötung von
zwei indischen Fischern am 15. Februar. Italienische Soldaten hatten die Fischer irrtümlicherweise
für Piraten gehalten. In dem Fall seien „sorgfältige Ermittlungen“ notwendig, so Alencherry
an diesem Mittwoch im Gespräch mit dem Fides-Dienst: „Wenn es eine Schuld gibt, dann
muss diese strafrechtlich verfolgt werden.“ Die von ihm gewünschte „friedliche Lösung“
beinhalte vor allem den Wunsch, dass „diese Ereignisse nicht zu Konflikten und Feindschaft
unter Gemeinschaften und Nationen führen“, so der Kardinal. Alencherry kündigte zugleich
an, dass er „keine Mittlerrolle bei der Auflösung des Falls übernehmen“ werde. Fides
hatte am Dienstag noch berichtet, der Kardinal wolle als Mittler zur Verfügung stehen. (fides
22.02.2012 pr)