Das Wissen um palliative Sterbebegleitung liegt in Frankreich hinter dem neusten Stand
zurück. Das schreibt die Vatikanzeitung „L’Osservatore Romano“ in ihrer italienischsprachigen
Ausgabe an diesem Mittwoch. Sie bezieht sich auf die Ergebnisse eines aktuellen Berichtes
zum Thema, der im Auftrag der französischen Regierung erstellt wurde. Statt über die
Chancen der palliativen Medizin zu informieren, werde im aktuellen Wahlkampf in Frankreich
die Frage der Euthanasie verhandelt, klagt der italienische Medizinprofessor Ferdinando
Cancelli in dem Osservatore-Artikel. Dabei besitze Frankreich doch eine der „sorgfältigsten,
detailliertesten und modernsten“ Gesetzgebungen zur Frage des Lebensendes, so Cancelli
weiter. Die beiden französischen Spitzenkandidaten für das Präsidentenamt haben sich
im Wahlkampf mit gegensätzlichen Positionen in der Frage profiliert: Präsident Nicolas
Sarkozy spricht sich gegen die Euthanasie aus, sein Herausforderer Francois Hollande
dafür. (apic 22.02.2012 pr)